Kür-und Pflichtteam in Delmenhorst

Glarumer Turnerinnen in Delmenhorst eingeladen

 

Auf Einladung des Turnkreises Delmenhorst konnten zwei Glarumer Turnmannschaften, eine in der Kür, eine in der Pflicht, am 09. April an dessen Kreismannschaftsfinale im Rahmen eines Freundschaftswettkampfes teilnehmen. 
Das Kürteam, bestehend aus sieben Turnerinnen (Hanna Merkel, Marlene Weinstock, Wenke Reents, Annika Neumann, Raja Schroeder, Pia Niehuß, Celina Hupfeld und Ines Pannbacker) startete am Vormittag in einem Konkurrentenfeld von insgesamt fünf Mannschaften aus Delmenhorster und Oldenburger Vereinen.
Angeführt von den beiden Vereinsmatadorinnen Hanna Merkel und Marlene Weinstock, die übrigens bei der kürzlich stattgefundenen Ehrenamtsgala der Stadt Schortens zu Sportlerinnen des Jahres ernannt wurden, ging es ans erste Gerät, den Schwebebalken. Für die meisten Turnerinnen ist der „Zitterbalken“ das Startgerät der Wahl,  bedeutet es doch mit den noch unverbrauchten  Energiereserven die Balkenübung möglichst ohne „Runterfaller“ zu überstehen.
Hanna Merkel und Wenke Reents zeigten ausreichende Konzentration und Nervenkraft, um vor den Kampfrichtern zu bestehen. Ihre schwierigsten Teile, die sogenannten akrobatischen Elemente wie Rollen und Räder auf dem Gerät gelangen sicher. Hanna zeigte darüber hinaus noch einen Saltorückwärts-Abgang und konnte mit einer verdienten  12,15 die drittbeste Tageswertung ihrer Leistungsklasse an diesem Gerät einfahren.
Weiter ging es mit dem Boden.  Nun zeigte es sich, dass beständiges Arbeiten im Training und kreatives Gestalten der Bodenküren  sich, wenn es drauf ankommt, nämlich im Wettkampf, auszahlt. Hanna turnte nach einer neuen Musik, brachte ihren persönlichen Stil gut zum Ausdruck, turnte „wertvolle“ Elemente und der Lohn für ihre Arbeit resultierte mit einer 12,10 in der am besten bewerteten Bodenübung des Tages. Aber sie erhielt große Schützenhilfe von Raja Schroeder und Marlene Weinstock. Raja turnte ebenfalls souverän ihre Kür und wurde mit der drittbesten Note, einer 11,70 belohnt.
Ruhig und beinahe gelassen „zog“ sie ihre Bahnen. Marlene, die sich schon beim Aufwärmen eine schmerzhafte Verletzung an der Hüfte zuzog und kurzzeitig über einen Abbruch nachdachte, lies sich vom Erfolg ihrer Kameradinnen anstecken, wollte kein Spielverderber sein, entwickelte einen enormen Teamgeist und betrat nach ihrem Aufruf das Bodenpodium. Sie ließ sich nichts anmerken, spulte ihr Programm ab und turnte ihr „Ding“. Sie improvisierte aus dem Stand, weil sie schmerzbedingt auf ein akrobatisches Rückwärtselement verzichten musste. Hier zeigte sich die Routine einer wettkampferfahrenen Turnerin und sie erbrachte - als hätten die Kampfrichter ihr „handicap“ nicht gemerkt – eine starke 11,30 für das Team.   

Weiter ging es zum Sprung. Mit hervorragend über den „Tisch“ gesprungenen Handstandüberschlägen wurden Hanna und Marlene – als ehemalige Bezirksmeisterin am Sprung - ihrer Favoritenrolle gerecht und präsentierten gute Sprünge. Hanna erreichte eine 11,90, kratzte damit schon die 12er Wertung leicht an und zeigte den zweitbesten Sprung aller in ihrer Leistungsklasse angetretenen dreißig Turnerinnen. Marlene folgte ihr mit einer 11,70 in denkbar kurzem Abstand. Auch Celina und Ines brachten mit jeweils 11,40 Zählern wertvolle Punkte für die Mannschaft. Und auch am letzten Gerät, dem Stufenbarren, war auf Hanna und Marlene Verlass. Beide erreichten eine 11,40, die drittbeste Einzelgerätewertung.
Trotz der genannten hervorragenden Einzelwertungen – Hanna hätte in einem Einzelwettkampf den Silberpokal geholt - reichte es am Ende des Wettkampfes im Gesamtklassement für die
Glarumer Kürmannschaft zu einem beachtlichen Platz 2.
 Trainer Reinhard Milter: „ Ich bin stolz auf diese Leistung.
Die Mannschaft hat gekämpft und sich das Silber wahrlich verdient“.

Im zweiten Durchgang waren am Nachmittag die jüngeren Turnerinnen in einem Pflichtwahlwettkampf der Stufen 5/6 gefordert. Elaine Hupfeld, Amke Harms, Sölve Dörjes, Brigit Zumdick, Amy Schroeder und Kimberly Scheel traten gegen drei Konkurrentinnenteams an. Die noch nicht so wettkampfstabilen Turnerinnen hatten mit einer gehörigen Portion Aufregung zu kämpfen und die machte sich hier und da bemerkbar. Stürze am Balken und auch vergessene Elemente in den Übungen waren die Folge. Dies zog dann auch erheblichen Punkteverlust nach sich und am Ende kam die Mannschaft Glarum II über den vierten Platz nicht hinaus.
Einige Tränen kullerten dann auch.
 

Milter dazu: „ Kein Grund um traurig oder enttäuscht zu sein.
So ist Wettkampf nun mal und beim nächsten Mal sieht alles anders aus, besonders wenn ich mir die auch in dieser Mannschaft sehr guten Einzelwertungen ansehe“.

So schaffte es Elaine Hupfeld die beste Bodenkür aller 28 in ihrer Leistungsklasse angetretenen Turnerinnen zu präsentieren. Sie erreichte eine Traumwertung von 15,80 von insgesamt 16 möglichen Punkten. Amy Schroeder überzeugte am Balken. Sicher und konzentriert bewegte sie sich auf dem schmalen Turngerät und bekam eine Wertung im Spitzenfeld. Brigit Zumdick bewies am Sprung ihr Können. 



Kürteam des TuS Glarum beim Freundschaftskampf in Delmenhorst



Hanna Merkel



Kürteam des TuS Glarum beim Freundschaftskampf in Delmenhorst



Pflichtteam des TuS Glarum beim Freundschaftskampf in Delmenhorst