3. Glarumer Mühlen-Cup

 „Podestplätze für Glarumer Turnerinnen“

Heimerfolge für die Gastgeberinnen 

Die  dritte Auflage des Glarumer Mühlen-Cups war perfekt. In einer mit weit mehr als 150 Gästen bis zum letzten Platz gefüllten Turnhalle hatte der TuS Glarum wieder zu einem Freundschaftswettkampf im weiblichen Gerätturnen geladen. Keine Stecknadel hätte mehr hineingepasst- eng an eng, auf Hockern, Kästen und Bänken sich drängend und jeden Platz ausnutzend, konnten die Eltern, Freunde und Verwandten die turnerischen Übungen ihrer wettstreitenden Töchter verfolgen. Bei dem Glarumer Mühlen-Cup  handelt es sich um einen Freundschaftseinzelwettkampf im weiblichen Gerätturnen basierend auf den Bestimmungen und Wertungsrichtlinien des Deutschen Turnerbundes (DTB) im Bereich der Pflichtübungen. Organisations-und Wettkampfleiter Reinhard Milter meinte:“die Resonanz auf unser Wettkampfangebot wird immer größer. Beim ersten Mal hatten wir fünf Vereine zu Gast, beim zweiten Mal sieben und nun sind es zwölf. Das ist überwältigend. Allerdings ist das Platzangebot der limitierende Faktor, irgendwann ist Schluss“. Aber dieser Umstand war am Ende des Tages der ausgelassenen Stimmung in der Halle nicht abträglich. Turnerinnen, Zuschauer, Kampfrichterinnen und andere aktive Unterstützer haben sich arrangiert und konnten einen gelungenen Wettkampf mit tollen turnerischen Leistungen in entspannter  Atmosphäre genießen. Gerade für viele Eltern ist es immer wieder beeindruckend, die Übungen ihrer Schützlinge so „hautnah“ mitzuerleben, saßen sie doch vielfach nur in Meterabständen vom Wettkampfgerät entfernt.

Schortens’ stellvertretende Bürgermeisterin Anne Bödecker begrüßte die 66 Turnerinnen aus den Vereinen TuS Detern, SV Friedrichsfehn, Oldenburger Turnerbund, SF Wüsting-Altmoorhausen, TV Huntlosen, Emder TV , SV Sparta Werlte, Delmenhorster Turnerbund, Delmenhorster Turnverein, SV Nordenham, JC Achternmeer-Hundsmühlen, TV Lilienthal und TuS Glarum und eröffnete den Wettkampf.  Die jungen Aktiven gingen in sieben  Wettkampfklassen an den Start. Geturnt wird im weiblichen klassischen Gerätturnen an den Standardgeräten Sprung, Stufenbarren (Reck für die Jüngeren), Schwebebalken und Boden. Milter:“Das Wettkampfturnen hat seinen Reiz nicht verloren. Auch wenn die Aufregung schon Tage vorher spürbar ist und die Eltern ebenfalls mitzittern, so ist der Leistungsvergleich am Wettkampftag doch eine besondere Erfahrung und die Freude am guten Ergebnis eine wahre Bereicherung. Aber Ergebnis hin oder her, Wettkampf ist Schule für das Leben“.     

Die Zuschauer konnten, gut versorgt von der professionell geführten Cafeteria, einen spannenden Wettbewerb verfolgen und durften von einem guten Niveau geprägte turnerische Darbietungen genießen, die immer wieder mit viel Applaus beschert wurden.  

In sieben Wettkampfklassen eingeteilt mussten die jungen Turnerinnen beweisen, über welchen Leistungsstand sie verfügen. In den Jahrgangsstufen 2012 bis 2009 konnten die Turnerinnen ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen und sich den Kampfrichterinnen präsentieren.   

In der Wettkampfklasse P4, 2010 / 2009 turnte Mia Minnemann für den TuS. Für sie war es  der erste Wettkampf in ihrer noch ganz jungen turnerischen Karriere, dementsprechend groß war die Nervosität. Trainer Milter:“ Mia turnt erst wenige Wochen im Verein. In ihr steckt aber Potential“. Und sie schlug sich wacker und belegte am Ende Platz vier. Ihr Sprung wurde mit der zweitbesten Note ihrer Wettkampflklasse belohnt.

Fünf weitere Turnerinnen des gastgebenden Vereins gingen in den Wettkampfklassen P4 2012 und P4 2011 an den Start. Auch für diese Turnerinnen (Amy Stemmer, Paula Schlage, Mia-Fee Sievertsen, Leefke Zastrow und Levke Janssen) war es  der erste Wettkampf dieser Art. Hoch motiviert, aber aufgeregt wie selten traten sie in den Wettstreit. Für Amy Stemmer und Paula Schlage reichte das Endergebnis für gute Platzierungen im Mittelfeld. In der Geräteeinzelwertung konnte Stemmer sich sogar über den zweitbesten Sprung und das drittbeste Balkenergebnis freuen. Mia-Fee Sievertsen gelang eine Punktlandung am Sprung. Sie erreichte mit einer 13,40 Wertung (von 14,00 möglichen) die beste Note an diesem Gerät. In der Gesamtwertung musste sie sich, zusammen mit Leefke Zastrow und Levke Janssen,  über einen Platz in der zweiten Tabellenhälfte begnügen.

In einem Starterfeld von 10 Athletinnen lieferten sich in der Wettkampfklasse P5/P6 2009 die beiden Glarumer Lokalfavoritinnen Jana Niemann und Emilie Müller einen spannenden Wettbewerb.  Noch am dritten Gerät war es trotz bisher erreichter Punkte nicht klar, welche Platzierung am Ende des Tages dabei heraus kommen würde. Ihre Konkurrentinnen blieben ihnen dicht auf den Fersen. Dann kam als letztes Gerät der Boden. Hier konnten beide mit ihren hervorragend geturnten Übungen noch einmal richtig punkten. Das Endergebnis brachte dann die Gewissheit. Müller erreichte Gold, Niemann Silber. Hervorzuheben sind auch die Geräteeinzelwertungen dieser beiden Turnerinnen: Müller belegte Platz 1 am Sprung und am Balken, Platz 2 am Boden und Platz 3 am Reck. Niemann errang die drittbeste Bodenwertung und die viertbeste Sprungnote.

Neele Klähn ging in ihrer Wettkampfklasse P5/P6 2010 gewohnt souverän durch den Wettkampf und belegte mit stabilen Leistungen am Ende einen guten 3. Platz. Ein Resümee des Wettkampfleiters, aber auch des Trainers Reinhard Milter: „eine gelungene dritte Auflage, die nach Wiederholung ruft, dann hoffentlich in einer neuen Halle?!“