5. Glarumer Mühlen-Cup

„Gelungene Wiederholung in Glarum“ 

In der kleinen Glarumer Sporthalle fand kürzlich ein beeindruckender Turnwettkampf statt, bei dem zahlreiche Teilnehmerinnen ihr Können zeigten. Die Halle war gefüllt mit begeisterten Zuschauern, die gespannt die verschiedenen Disziplinen verfolgten. Athletinnen verschiedener Alters- und Leistungsgruppen präsentierten eindrucksvolle Leistungen an den verschiedenen Geräten, von Bodenturnen bis hin zu anspruchsvollen Sprüngen am Sprungtisch. Die mit Spannung erwarteten Darbietungen sorgten für eine begeisterte Atmosphäre, in der der Ehrgeiz der Sportlerinnen und die Unterstützung der zuschauenden Eltern zu einem unvergesslichen Ereignis verschmolzen.

Die Glarumer Turnhalle war bis auf den letzten Platz besetzt. Kein Mäuschen hätte mehr hineingepasst. Weit mehr als 120 Zuschauer, in erster Linie Eltern von wettkämpfenden Turnerinnen, aber auch Gäste und Freunde des TuS Glarum hatten sich in der Turnhalle der VGS Glarum, zugleich Heimatstatt des TuS Glarum, eingefunden. Eng an eng, auf Hockern und Bänken sich drängend, fieberten sie mit ihren Töchtern, die im fairen turnerischen Wettstreit um Medaillen kämpften, mit. Der TuS hatte zur 5. Auflage des Glarumer Mühlen-Cups geladen und nahezu 90 Turnerinnen, in Begleitung ihrer Trainerinnen, Betreuerinnen und Eltern aus sechs Vereinen des  Turnbezirkes Weser-Ems waren der Einladung gefolgt. Bei der Veranstaltung handelte es sich um einen Freundschaftseinzelwettkampf im weiblichen Gerätturnen basierend auf den Bestimmungen und Wertungsrichtlinien des Deutschen Turnerbundes (DTB) im Bereich der Kür- und Pflichtübungen. Organisations-und Wettkampfleiter Reinhard Milter meinte:“auch diesmal wurde unser Wettkampfangebot sehr gut angenommen. So viele Turnerinnen hat diese Halle noch nicht gesehen.“ Aber dieser Umstand war am Ende des Tages der tollen Stimmung in der Halle nicht abträglich. Turnerinnen, Zuschauer, Kampfrichterinnen und andere aktive Unterstützer haben sich arrangiert und konnten einen gelungenen Wettkampf mit tollen turnerischen Leistungen in entspannter  Atmosphäre genießen. Gerade für viele Eltern war es beeindruckend, die Übungen ihrer Schützlinge so „hautnah“ mitzuerleben.

Die Vorsitzende des Turnkreises Friesland-Wilhelmshaven Doris Beier und der Schortenser Ratsherr Maximilian Striegl  begrüßten die 90 Turnerinnen aus den Vereinen TuS Augustfehn, SV  Sparta Werlte, TV Huntlosen, Emder TV, TuS Oestringen und TuS Glarum und eröffneten den Wettkampf.  Die jungen Aktiven gingen in zwei Durchgängen an den Start. Geturnt wurde im weiblichen klassischen Gerätturnen an den Standardgeräten Sprung, Stufenbarren (Reck für die Jüngeren), Schwebebalken und Boden. Milter: „Das Wettkampfturnen ist für die Turnerinnen die gewünschte Herausforderung in der Sportart, der Leistungsvergleich mit anderen ist ein besonderen Anreiz und ist nach wie vor beliebt.“Die Turnerinnen lieferten einen spannenden Wettbewerb mit eleganten und ästhetischen Darbietungen, belohnt mit viel Applaus. Milter betonte: „So ist Gerätturnen – eben eine beeindruckende Sportart.“

Im ersten Durchgang mussten die älteren Kürturnerinnen beweisen, über welchen Leistungsstand sie verfügen. In ihre jeweiligen Jahrgänge eingeteilt präsentierten sie den Kampfrichterinnen ihre aktuellen Küren.   

In der Wettkampfklasse LK4 (Jahrgang 2011)vertraten Amy Stemmer, Luna Käding, Paula Schlage, Jemma Hopp und Johann Janßen den gastgebenden Verein. Für alle war es einer der ersten Wettkämpfe in der Kürklasse. Groß war die Nervosität. Aber sie schlugen sich wacker. In einem Starterfeld von neun Turnerinnen konnte Stemmer die Silbermedaille erringen, Hopp kam auf Platz vier, Janßen und Schlage folgten auf den Plätzen fünf und sechs. Ihre Geräteeinzelwertungen konnten sich sehen lassen: Stemmer erreichte die jahrgangsbeste Bodenwertung, Janßen die beste Note am Barren. Wettkampfneuling Käding sammelte wertvolle Erfahrung und freute sich in der Geräteeinzelwertung über einen guten zweiten Platz am Boden.

In der Königsklasse des Tages (LK3) traten die Gastgeberinnen Raja Schroeder, Amke Harms, Romina Prause, Emilie Müller und Sophie Movschev gegen Turnerinnen aus Emden und Augustfehn an. Schroeder und Harms turnten in ihren Jahrgängen zwar konkurrenzlos, dennoch mit großer Leidenschaft, es ging schließlich auch um die Wertungen im Gesamtklassement. Schroeder erreichte mit 36,10 den Silberplatz, musste ihn sich aber teilen mit Movschev. Am Boden errang Schroeder mit einer hervorragenden 13,9 die Tagesbestnote am Boden, Movschev sicherte sich die Bestnoten am Barren und am Balken, Prause am Sprung. Diese lieferte sich mit der Emderin Isa Klaassen ein packendes Kopf-Kopf-Rennen und musste sich aufgrund zweier Runterfaller am Balken mit Platz zwei begnügen.  Milter hierzu: „eine gelungene Verteilung der Bestnoten an die Glarumerinnen, was kann man mehr erwarten.“

In den Wettkampfklassen der Pflicht traten am Nachmittag fast 60 Turnerinnen in den Leistungsstufen P1-P4 und P3-P6 gegeneinander an. Lea Seeger (P1-P4) erturnte sich in ihrem Jahrgang 2015 die Silbermedaille, bekam die Bestnote für ihren Sprung und die  zweitbeste Wertung am Boden. Darya Bauer als Neuling freute sich über Platz sechs. Die Zwillinge Ayleen und Emily Krebs starteten im Jahrgang 2014. Ayleen erreichte aus dem Stand die Bronzemedaille, ihre Schwester kam auf Platz sechs. Und noch eine Überraschung war zu verzeichnen: in dem Jahrgang 2013 startete der Glarumer Neuzugang Angelina Chernychko und erreichte auf Anhieb den zweiten Platz von fünf Turnerinnen, außerdem die Tagesbestnote am Sprung.

Gleich sieben Turnerinnen des TuS Glarum lieferten sich in der Wettkampfklasse P3-P6 in ihren Jahrgängen einem Starterfeld von 30 Athletinnen einen spannenden Wettbewerb.  An der Spitze kämpften den gesamten Wettkampf hindurch die drei Glarumer Lokalmatadorinnen Zoey Müller, Ida Künken und Lea Filipczyk. Müller erreichte souverän und unangefochten in ihrer jahrgangsklasse 2014 die Goldmedaille. Sie errang außerdem an allen vier Geräten die Jahrgangsbestleistung. Ihr folgte Ema Andruschkewitsch auf Platz 2. Künken überzeugte ebenfalls in ihrem Jahrgang, sie schaffte es mit dem dritten Platz ebenfalls aufs Treppchen. Filipczyk kämpfte mit den Nerven und der Tagesform. Die Reckvorstellung wollte nicht gelingen, das kostete am Ende wichtige Punkte. Sie belegte schlussendlich Platz 10. Nele Thomsen, Mila Andrzejewski und Anna Wengler belegten Plätze im der zweiten Hälfte der Skala von 17 Turnerinnen im Jahrgang. Ein Resumee des Wettkampfleiters, aber auch des Trainers Reinhard Milter: „eine gelungene Wiederholung mit guten Ergebnissen. Als Trainer kann ich stolz auf die Leistungen aller Glarumer Turnerinnen sein.“